Allgemeine Informationen
Manchmal müssen junge Menschen sehr wichtige Entscheidungen treffen: zum Beispiel, wenn sie einen Beruf wählen. In Deutschland gibt es derzeit mehr als 350 anerkannte Ausbildungsberufe – die Auswahl ist groß.
Ein Kriterium bei der Berufswahl kann auch der in Frage kommende Ausbildungsweg sein. Die in Deutschland häufigste Form der Ausbildung ist die betriebliche Ausbildung, auch duale Ausbildung genannt. Hierbei besuchen die Auszubildenden gleichzeitig die Schule und arbeiten im Ausbildungsbetrieb mit. Meist sind die Azubis zwei Tage pro Woche in der Schule und die restlichen drei Tage im Betrieb – je nach Branche kann es aber auch andere Zeitmodelle geben. Eine betriebliche Ausbildung dauert zwischen 2 und 3 ½ Jahren.
Es gibt aber auch Berufe, die man nur an Schulen erlernen kann. Das sind vor allem Berufe aus den Bereichen Gesundheit, Pädagogik und Gestaltung. In der Regel müssen die Auszubildenden im Anschluss an die schulische Ausbildung längere Praktika absolvieren, um den Berufsabschluss zu erhalten. Im theoretischen und praktischen Unterricht an der Schule lernen die Azubis alles Wichtige für den Beruf, in den Praktikumsphasen können sie das Gelernte anwenden und erhalten einen ersten Praxisbezug.
Ein sehr wichtiger Unterschied bei diesen beiden Ausbildungsformen liegt in der Finanzierung. Bei einer klassischen Ausbildung im dualen System erhalten Auszubildende ein Gehalt von ihrem Ausbildungsbetrieb. Zwar sind diese Gehälter in der Regel so niedrig, dass die meisten Azubis ihren Lebensunterhalt nicht ohne elterliche Unterstützung bestreiten können. Trotzdem ist das erste eigene Geld für viele Jugendliche ein wichtiger Ansporn, diese Form der Ausbildung zu wählen.
Bei einer rein schulischen Ausbildung erhalten die Auszubildenden kein Gehalt und müssen oft sogar ein Schulgeld zahlen, da sich viele der Berufsschulen privat finanzieren. Deshalb steht bei dieser Ausbildungsform auch immer die Frage der Finanzierbarkeit im Raum. Hier gibt es aber verschiedene Möglichkeiten – zum Beispiel über Schüler-BAföG oder Bildungskredite – die Ausbildung zu finanzieren.